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Frühjahrsprüfung der HGG am 06.04.2014 in Brüggen, oder „Fährten im Tierpark“

Wir sind ja alle Tierfreunde, zumindest die meisten von uns. Aber manchmal wird die Tierliebe auf eine harte Probe gestellt. So geschehen bei unserer Frühjahrsprüfung in Brüggen.

Das Wetter: sonnig, leicht bedeckter Himmel. Der für den Samstag angekündigte Regen war leider ausgeblieben. Das Fährtengelände: Grünroggen, Raygras, Weideland schien trotz der Trockenheit ideal zu sein. So dachten wir zumindest.

Milva ließ sich nur kurz von den lärmenden Kindern ablenken, suchte dann aber zügig, die für sie zu leichte Fährte ab. Balu (Balaton) ging sicher in seine IPO 3 Fährte, sah sich dann aber auf der zweiten Geraden einer Gruppe von interessiert glotzenden Jungrindern gegenüber, die zwischenzeitlich auf die Nachbarweide gelassen worden waren. Als die Rinder dann auch noch in übermütigen Galopp verfielen, war an Weiterfährten nicht mehr zu denken: Abbruch!

Briska verfolgte mit tiefer Nase zielstrebig ihre Fährte bis…ja bis direkt vor ihr ein Hase aufsprang. Plötzlich – Briska hatte sich gerade wieder gefangen und ihre Suche fortgesetzt - flogen mit lauten Rufen Kiebitze unmittelbar vor ihr auf. Das war zu viel, jetzt wollte sie nicht mehr weiter.

Higgins, hoch motiviert, verfolgte temperamentvoll und sehr zügig die Spur des Fährtenlegers - Matthias hatte Mühe mitzukommen- und lief genauso zügig und ohne zu zögern in die Verleitung. Schade, auch wieder Abbruch.

Endlich, ein Lichtblick! Franzys war mit Willi am FH2 Fährtenende angekommen. Zwar hatte sie wegen hoher Nase und mehrfacher Entlastung etliche Punkte eingebüßt, doch sie hatte es geschafft.

Unser weiteres FH2 Gelände lag am Hariksee, das von vielen Ausflüglern gesäumt war. Die fährtenerfahrene Hanna suchte gleichmäßig mit tiefer Nase unbeirrt von auffliegenden Kiebitzen ihre Fährte ab, wollte sich jedoch von mehreren Gegenständen in ihrer Sucharbeit nicht aufhalten lassen. Doch einmal meldete sich wohl ihr Gewissen: War da nicht ein Gegenstand? … also schnell hinsetzen…! Leider fehlverwiesen.

Petra wurde immer nervöser: Mitten auf der Fährte von Larissa weidete ein Wildgänsepaar. Verscheuungsversuche fruchteten nicht. Erst als Larissa ihnen bei ihrer Suche immer näher kam, flogen sie auf, ließen sich aber in einiger Entfernung wieder nieder. Die Hälfte der ersten Geraden war geschafft, als ein Rudel Rehe quer über die Fährte Richtung Landstraße lief. Gebannt verfolgten wir ihre Flucht. Doch glücklicherweise drehten sie zum Wald hin wieder ab. Petra hatte richtig reagiert und war stehengeblieben, bis die Rehe außer Sicht waren. Nicht mehr ganz so konzentriert suchte Lari weiter bis…ja bis die Wildgänse wieder vor ihr mit lautem Geschnatter aufflogen. Jetzt war es vorbei mit der Konzentration und Lari fand den Fährtenverlauf nicht mehr.

Zurück am Hundeplatz erholten wir uns von den enttäuschenden Fährtenergebnissen bei einem schmackhaften Mittagessen.

Anschließend zeigten Milva und Jack (Aramis vom Mühlengeist) eine sehr ansprechende Unterordnung der IPO 1. Jack fungierte leider nur als Mitführhund, was ihm jedoch sichtlich viel Spaß machte und der Richter lobend erwähnte.

Trotz großer Nervosität zeigten die nächsten zwei Paare Heike mit Laska und Christiane mit Balu eine schöne Unterordnung Upr3/IPO 3, was von den Zuschauern mit viel Beifall bedacht wurde.

Nach der Kaffeepause fieberten wir alle dem Schutzdienst entgegen. Für Milva war es die erste IPO1 und prompt lief sie ohne das erste Versteck zu nehmen Richtung Figurant, den sie dafür anhaltend verbellte. Balu zeigte einen zwar drangvollen Schutzdienst, war aber nicht wie gewohnt konzentriert bei der Sache.

Wir möchten uns bei allen ganz herzlich bedanken: bei den Hundeführern, die sich getraut haben, an der Prüfung teilzunehmen, bei dem Leistungsrichter, Wolfgang Dill, der kompetent und fair die Hunde beurteilte und speziell für die weitere Fährtenarbeit nützliche und richtungsweisende Ratschläge gab, bei den Fährtenlegern Claudia und Reinhard, die bei dem warmen Wetter etliche Kilometer zurücklegen mussten, bei Markus, der nicht nur den Mitführhund vorstellte, sondern auch als Verleitungsleger fungierte, und bei Marc Fischer, der hervorragend die Hunde figurierte. Ein besonderer Dank gilt auch allen fleißigen Helfern in der Küche und auf dem Platz.

Ulrike Niechoj-Herwig

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